Ich finde es schade, dass Du Dich aus dieser Diskussion abmelden willst. Ich denke eher, dass Gudrun sich disqualifiziert hat und sich entweder für ihre Entgleisung entschuldigen oder aus dieser Diskussion abmelden sollte.
Ich fürchte weit weniger einen Ausverkauf oder einen Verlust der Gemütlichkeit durch eine Lieberalisierung des Marktes als viele andere in diesem Forum. Meine Theorie ist eher dass diejenigen, die hier etwas kaufen wollen, das ja gerade wegen der Stimmung und der Gemütlichkeit tun. Warum sollten ausgerechnet diese Menschen die Stimmung zerstören? Die genannten Bettenburgen auf Malle sind bestimmt nicht entstanden, weil dort Deutsche Sommerhäuser kaufen durften. Andererseits gibt es auf Mallorca viele liebevoll restaurierte Fincas, die ohne gutbetuchte ausländisch Kaufer heute verfallen wären. Ein gutes Beispiel konnte man gestern in der Berlingske Tidene sehen: Ein Haus in Südfrankreich, das von einem Dänen gekauft und mit traditionellen Methoden und viel Respekt für die lokale Bauweise wiederaufgebaut wurde (ja, ja, die Dänen kaufen selber gerne

Auf der anderen Seite steht der Markt der Sommerhausvermietung: Ich finde, hier passiert zum Teil das, was andere befürchten: Hauser werden wegen der zahlungskräftigen Touristen mehr und mehr auf Luxus getrimmt. Ein Haus ohne Whirelpool ist doch kaum gewinnbringend zu vermieten usw. Die Originalität geht dabei doch leicht flöten. Oftmals ist ein Sommerhaus nichts anderes als eine lukrative Kapitalanlage. Hygge haben die dänischen Besitzer bei weitem nicht alle im Sinn. Die Mietpreise sind übrigens so hoch, dass es für viele Dänen schon unmöglich ist, selber ein Haus zu mieten. Wo ist da der Unterschied zu dem Schreckszenario des grossen Ausverkaufes.
Ich finde, die Dänen sollten das ganze "typisch dänisch" angehen, nämlich etwas entspannter. Zum Glück kippt ja auch langsam die Stimmung in der Bevölkerung und eine Aufhebung der dänischen Vorbehalte kommt in Sichtweite.
Viele Grüsse aus Kopenhagen
Henning