Wirklich spannend hier, danke Bernd für den Thread.
Daß Deutsch für den Handel so wichtig ist, bezweifle ich, die internationale Handelssprache ist Englisch. Ein guter Bekannter von mir aus Dänemarkt leitet seit fast zehn Jahren ein internationales Unternehmen mit Sitz in Belgien - die Kommunikation läuft komplett auf Englisch. Carsten kann übrigens Deutsch, aber er braucht es einfach nicht. Und auch mit meinem Bornholmer Freund Jan kommuniziere ich auf Englisch, auch er kann etwas Deutsch....
Und mit Englisch bin ich auch bei allen geschäftlichen Kontakten in Dänemark und Schweden, sowie mit Skandinaviern gut durchgekommen.
Manchmal frage ich mich auch, wieweit da nicht tiefgehende historische Erfahrungen zwischen Deutschland und Dänemark eine Rolle spielen, was den meisten gar nicht bewußt ist.
Ich hab gerade "Tine", einen Roman des dänischen Schriftstellers Hermann Bang gelesen, in der hervorragenden Edition des Manesse-Verlags; spielt im Preußisch-Dänischen Krieg 1864. Allein aus diesem Roman und den Anmerkungen habe ich so viel über die sehr, sehr wechselhaften Beziehungen zwischen D/DK gelernt, über deutschen und über dänischen Nagionalismus, wie zuvor in 10 Jahren kaum.
Die 100 Millionen, in Europa, die deutsch sprechen, ok. Aber die Welt ist viel globaler als Europa alleine, da gibt es 170 Millionen, die Russisch sprechen, 400 Millionen spanischsprachige und wie gesagt, 2 Milliarden Chinesischen.
Mit dem Argument hab ich allerdings nicht mal meine Tochter überzeugt, die lernt jetzt - Schwedisch
PS: Rundesfar, ein hervorragender Tip, KM im Original lesen, Du Ärmster, das fand ich ja schon als Muttersprachler extrem!
Gibt es wirklich keine dänische Ausgabe?