Nicky
30.03.2005, 15:06 Uhr Zitat aus dem Buch "Die Wikinger" vom Time Life Verlag, auf Seite 21 (bei meiner Ausgabe: "Geschichte der Seefahrt - Die Wikinger", Bechtermünz-Verlag, Lizenzausgabe, Orginalverlag: Time Life,1992, ISBN: 3-86047-033-7 ):
[...] Nach einer weitverbreitenden Legende sollen die Wikinger mit riesigen, gehörnten Helmen in die Schlacht gezogen sein, deren Anblick ihre Gegner in größten Schrecken versetze.
In Wirklichkeit haben die Krieger diesen Kopfschmuck nie im Kampf getragen. Diese Helme gehen in die Bronzezeit in Skandinavien zwischen 1800 und 500 v. Chr. zurück; sie waren den Reichen und Vornehmen vorbehalten und wurden für zeremonielle Zwecke verwendet. Die Wikinger trugen sie bei rituellen Anlässen und bei der Götterverehrung.
Wenn sie sich für den Kampf rüsteten, setzten die Wikinger kegelförmige Kappen aus Eisen oder Leder auf oder verzichteten auf eine Kopfbedeckung. [...]
Unter diesem Text findet sich im Buch eine gefundene hörnerbehemte Figur, die 10 cm hoch ist, und eine Gottheit darstellt. Sie wurde auf der dän. Insel Seeland gefunden und stammt aus der Bronzezeit.
Thomas Nesges
31.03.2005, 07:55 Uhr Danke für diesen Kommentar, die Figur kannte ich noch nicht. Die Hörner sind auffallend lang und gebogen. Sieht nicht so aus, als sollte die Figur einen Helm mit Kuh-Horn darstellen. Was könnte das sein?
Frank
26.04.2006, 08:53 Uhr So weit ich informiert bin, trugen die Wikinger auch keine Helme mit Hörnern aber die Kelten.
Bei den Kelten war das Gehörn des Widders ein Symbol des Gottes Teutates. Jedoch war der Hornhelm im Kampf sehr unpraktisch, wurde soviel ich weiss auch im Kampf nicht getragen.
Wikinger trugen, wer es sich leisten konnte, Helme mit Nasenschutz oder visierartigen Schutz. Ärmere trugen lederne Schutzkappen.
Grüße aus Ludwigsburg,
Frank Burkhard.
Ingobar,Fürst der Ketten
17.08.2006, 08:59 Uhr Hab auch mal irgentwo gelesen das der Hörnerhelm auch von Hollywood aufgearbeitet wurde.Wenn man sich mal die alten Schinken ansieht hat dort jeder " Wikinger " einen Hörnerhelm.Ist halt irgentwie zur Legende geworden.Aber das selbst Skandinavier zum Beispiel bei Fussballspielen diese aufsetzen kann ich nicht nachvollziehen!
Gruss von Ingobar
roman
16.09.2006, 18:27 Uhr Gab es nicht auch einen FUnd im 19.oder frühem 20. Jhd. bei dem in einem Grab neben einem (natürlich nicht mehr gan intaktem) Helm zwei hörner mit beigesetzt wurden und dies wurde dann missgedeutet.
Bozi Bozenhard
28.09.2007, 03:52 Uhr Die Stierhörner weisen auf Mondkulte hin. Die Stierverehrungen z.B.:im alten Babylon oder in Aegypten hatten alle was mit dem Mond zu tun. Der Stier trägt die Mondsichel in seinen Hörnern und ist auch mit ihm verbunden. Ein bisschen spiegelt sich das - wer sich auskennt - noch in der Astrologie wieder.
Stierkulte waren Göttinnenkulte. Stier - Venus. Im Gilgamesh epos ist gut beschrieben, wie dieser Kult gekippt wurde. . .
Ich kann mir gut vorstellen, daß bei den Wikingern ähnliche Kulte vorherrschten. Das Wisent wurde gejagt, es hatte ähnlich kulturschaffende Wirkungwie der Büffel in Nordamerika. Dort P'te San Win. Die weiße Büffelfrau. Eng verbunden mit Mond.
STICHWORTE:
Wiki, Handwerker und Kaufleute, Seefahrer, schwedische Wikinger, norwegische Wikinger und daenische Wikinger....
Krieger und Schnellboote mit flachem Kiel, die ueberall auch bes. lautlos Flussauf fahren konnten mit teilweise Ponies und Tieren als Last, auf dem Rueckweg dann mit Raubgut.
Hochseetaugliche Boote, Sternennavigation, Sagen, Wallhalla, Mythen.
udo66 hat geschrieben:
In Wirklichkeit haben die Krieger diesen Kopfschmuck nie im Kampf getragen. Diese Helme gehen in die Bronzezeit in Skandinavien zwischen 1800 und 500 v. Chr. zurück
D.h. 2000 Jahre vor der Wikingerzeit, es wäre also naheliegender die Wikinger mit Autos und iPods auszurüsten. Wer das macht liegt immerhin nur 1000 Jahre daneben.