Endlich mal "Arsch" in der Hose, Schwulenfeindlich

[kwako]

Hej,

endlich mal ein Fußballclub, der konsequent ist.
http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/so-richtig-daneben-gegriffen/

Ich frage mich manchmal, wieviele Spitzensportler/innen Pseudopartner haben, um ihren Sport betreiben zu können, ohne diskriminiert zu werden.
Wie denkt ihr darüber.

by Heike

[joe100]

Wenn schon freie Meinungsäußerung, warum dann nicht auch für ihn ?
Darf man nur pro schwule/lesbische Aussagen machen ?

Mit ist das eigentlich völlig egal. Mich stört, dass es aktuell HIPP ist damit zu kokettieren. "ach - ich bin schwul und das ist gut so" - sorry, aber das braucht die Öffentlichkeit nicht zu wissen. Insofern kann ich mit den Hella von Sinnens, Dirk Bachs, Wowereits usw, recht wenig anfangen.

Da ist mir ein nivauvoller Kerkeling lieber, der das eigentlich nie öffentlich thematisiert hat und bei dem selbst in seinem Buch es nur beiläufig erwähnt wird, während ein Thomas Herrmann seinen Buchtitel "d.i.s.c.o." dazu missbraucht, seinen schwulen erotischen Notstand zu beschreiben.

[Juliana]

Solange die sexuelle Ausrichtung eines Menschens noch immer ein Thema ist hat die Gesellschaft noch einen weiten Weg vor sich -
Auf beiden Seiten!

[kwako]

Hej joe,

ich möchte nicht den Aufschrei einiger in der Gesellschaft hören, wenn Herr Wowereit mit Partner in irgendwelchen einschlägigen Clubs oder dergleichen gesichtet wird.
Das wäre doch erst mal ne Schlagzeile auf Seite eins.

Meinungsfreiheit hat doch wohl nichts mit Beleidigungen zu tun.

by Heike

[semmel]

>>in die unterste Schublade kletter<<

Irgendwie nimmt das mittlerweile Überhand.

Ich bin der Meinung, das der §174 Deutsches Reichsgesetz wieder aktiviert werden sollte....


>>aus der untersten Schublade herauskrabbel<<

[g_abriele]

Ob ich schwulsein normal finde? weiss nicht , waeren die Menschen denn nicht anders konzipiert und konstruiert? ... ABER EGAL

Alles, was Nicht-Betroffenen nicht schadet, sollte eigentlich kein Thema sein ... und mal ehrlich ... hat die Menschheit keine anderen Sorgen?

Das es thematisiert wird, ist nicht notwendig - weil es sollte ja kein Thema sein, was der einzelne macht, wenn er nicht anderen schadet ... aber eins stimmt schon:

Meinungsfreiheit ist noch ganz weit weg - aber in jeder Richtung ... ob es um schwul oder hetero geht oder die Natur oder sonst was - IRGENDJEMAND schreit immer "WIE FURCHTBAR" ... oft ohne wirklich drueber nachzudenken, was der andere meint. Und meist ist es so, dass diese Empoerung eigentlich als "Ventil" fuer reichlich eigenen Frust oder andere Missstaende ist.

[Ralph]

Merkwürdig finde ich das Verhalten des Vereins schon. Als verurteilter Mißhandler seiner Ex war er als "Vorbildfigur" noch präsentabel, nach Äusserung seiner Meinung Schwulen gegenüber fliegt er raus ...
Nun kennen wir ja nur die, in dem Artikel zitierten Passagen, die ja sicher im Buch nicht so isoliert zu finden sein dürften. Und in diesen Aussagen kann ich nichts Dramatisches oder Strafbares entdecken. Es wird ja keine Drohung ausgesprochen oder zu Gewalt gegen Schwule aufgefordert...
Was soll man daraus folgern? Frau verprügeln- egal... Schwule öffentlich zu hassen- schlecht???!!! Was solls, zumindest auf der PR- Schiene sollte sich das Ganze sogar noch bezahlt machen, der Buchtitel ist ja auch schon bezeichnend... Ich vermute also, dass "fucking polak" in wirklichkeit ein gerissener polak ist- mit 35 und sportlich auf dem absteigenden Ast... mit grossem Blätterrauschen ein Buch auf den Markt bringen und sich parallel vom Verein feuern lassen, den diese Sache evtl. recht teuer zu stehen kommt... Ist sicher noch `ne nette Abfindung drin...
Ein neuer Club wird sich schon finden ... und den Schwulen wirds weitgehend egal sein, was ein Fussballer sagt...

[Kathrine]

Die Einschätzung, dass das Ganze eine geschickte PR-Nummer ist, teile ich. Die Logik, dass ein zweites "Vergehen" schlimmer als das erste sein muss, um geahndet zu werden, erschließt sich mir hingegen nicht.

Ansonsten verwundert es mich immer wieder, welch hahnebüchenen Argumentationen hervorgeholt werden, wenn es um die Toleranz anderer Lebensstile geht. Klar "darf" man der Meinung sein, dass Privates privat bleiben soll, und natürlich gibt es Schwule, die einem persönlich unsympathisch sind. Aber was hat das mit der sexuellen Orientierung zu tun? Das Liebesleben von Dieter Bohlen interessiert mich auch nicht, aber ich muss mich zum Glück nicht zwingend damit befassen. Und ihn mögen schon gar nicht. Auch das Anführen der "Natur" als Instanz halte ich für mehr als gewagt - der "unnatürliche" medizinische Fortschritt wurde schon genannt, und ich fände es auch problematisch, alle Verheiraten zur Fortpflanzung zu zwingen, wo es doch Sinn und Zweck der Ehe ist und die Arterhaltung fordert! (Ja, das war ironisch gemeint.)

Und hier noch zwei Gedankenspiele:

- Könnte es nicht sein, dass die Natur Schwule vorgesehen hat, damit die "Heteros" schicke Frisuren bekommen und besser einen Partner zum Fortpflanzen finden?
- Was wäre wohl die "Kulisse" für ein europäisches Remake von "Brokeback Mountain"? Ein Profi-Fußballverein?

<Nachtrag> Öhm, , das mit dem medizinischen Fortschritt hat sich aus einer anderen Diskussion eingeschlichen, ich lass' es jetzt aber so stehen, weil es sich eigentlich von selbst erklärt ... </Nachtrag>