Vogeljagd in Dänemark
Vogeljagd in Dänemark
Hej.
Ich habe heute folgende Mail erhalten :
Nicht nur für Dänemark-Urlauber von Interesse...
Aus dem OAGSH-Verteiler in Schleswig Holstein.
OAGSH = Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein
moin!
noch eine unschöne Geschichte zum Thema Vogeljagd, allerdings aus Dänermark: im September waren wir am Ringköbing Fjord, DK, und besuchten das EU-VSG "Tipperne" und erlebten folgendes: Fast überall im Gebiet (nur ein kleiner Teil im Norden war als Totalreservat ausgewiesen mit Betretungsverbot) liefen Vogeljäger mit Hunden herum und schossen auf alle Arten von Vögeln. Im Schilf warteten Jäger mit Lockenten auf einfallende Enten, andere warteten auf einfliegende Gänse und den gesamten Tag über liefen sie mit ihren Hunden umher. Die Hunde stöberten Bekassinen u andere Limikolen auf den staunassen Wiesen auf und wurden sofort abgeschossen. Tagsüber sahen wir etwa 20 Jäger auf diese Art jagen, alle trugen ihre Beute am Gürtel aufgereiht, teilweise bis zu 7 Bekassinen pro Mann! Gegen Abend wurden es immer mehr Jäger. Nach einer offensichtlich alten Tradition ließen sie ihr Auto am "Naturzentrum" stehen und fuhren von dort mit Fahrrädern und Hunden durch das Gebiet, verteilten sich so, und
begannen dann an irgendeiner Stelle, wo noch kein Kollege stand oderlief, mit der Pirsch.
Als es dunkel wurde standen etwa 25 Autos vor dem Naturzentrum. Zusätzlich kamen noch eine ganze Reihe von Vogeljägern, die in einer eigens im Gebiet errichteten Jägersiedlung, etwa 500 einfachen Holzferienhäusern,wohnten und ein paar Tage Jagdurlaub machten. Es waren also etwa 50-100 Vogeljäger in der Dämmerung aktiv!!
Schon tags herrschte eine wahnsinnige Unruhe im Gebiet durch die ständigen Schüsse. Gegen Abend war dann wirklich schon fast Kriegsstimmung, es knallte permanent aus allen Richtungen. Die Konsequenz ist natürlich, da wundert man sich wenig, dass im gesamten Gebiet kaum ein Vogel rastete. Und wer rastete, wurde mit großer Wahrscheinlichkeit dann von einem der vielen Jäger erschossen. Wir beobachteten einen Trupp von etwa 50 Kurzschnabelgänsen, die gerade in großer Höhe (etwa 200m) ankamen. Sie überflogen das Gebiet, hörten die vielen Schüsse und gingen nicht runter, sondern flogen weiter.
Neben den hohen Verlusten bei einigen Arten, v.a. Bekassinen (an dem Tag mit Sicherheit mind.200-300 Ex.!) sehe ich hier das große Problem: ein so wichtiges Rastgebiet wird durch die Jagd völlig entwertet, das Gebiet würde vom Lebensraum zB ein ideales Gänserastgebiet versprechen. Doch leider müssen hier die Gänse und alle anderen Vögel einer fragwürdigen Freizeitbeschäftigung weichen, hier werden Vögel geschossen und vertrieben, die weder einen Schaden anrichten noch als Nahrung verwertet werden. Und das alles in einem EU- Vogelschutzgebiet!!! Die Folge ist, dass die Gänse hier- wo sie keinerlei landwirtschaftlichen Schaden anrichten würden- nicht rasten, sondern weiterziehen müssen... und vielleicht auf einem Acker landen und dann dort wieder von Bauern vertrieben werden und ein Teufelskreis beginnt. Mehr Aufscheuchen, mehr Energiebedarf, mehr Fressschaden und dann wieder noch mehr Verscheuchen und Schiessen! Verrückt! Ich kann es einfach nicht verstehen, warum gerade Gänse nicht auf Naturschutzflächen mal zur Ruhe kommen dürfen und sich satt fressen können! Das ist ja nicht nur in Dänemark so, auch zB am Westensee (bei Kiel) wird auf Gänse u Enten fast jeden Abend geschossen und damit eine große Unruhe verursacht.
Zurück zu Tipperne in Dänemark: laut den Infotafeln im Naturzentrum ist die Vogeljagd vom 1.Sept. bis 31.Dez., also volle 4 Monate, den gesamten Herbstzug über erlaubt, und zwar von der Morgen-bis zur Abenddämmerung. Erlaubt ist die Jagd auf Gänse, Enten, Limikolen, sprich alles, was hier rastet. Durch den hohen Jagddruck werden vermutlich viele Vögel weiter nach Deutschland ziehen..
Viele grüße
Natascha Gaedecke
Das gibt einem zu denken
Hilsen Jörg
Ich habe heute folgende Mail erhalten :
Nicht nur für Dänemark-Urlauber von Interesse...
Aus dem OAGSH-Verteiler in Schleswig Holstein.
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moin!
noch eine unschöne Geschichte zum Thema Vogeljagd, allerdings aus Dänermark: im September waren wir am Ringköbing Fjord, DK, und besuchten das EU-VSG "Tipperne" und erlebten folgendes: Fast überall im Gebiet (nur ein kleiner Teil im Norden war als Totalreservat ausgewiesen mit Betretungsverbot) liefen Vogeljäger mit Hunden herum und schossen auf alle Arten von Vögeln. Im Schilf warteten Jäger mit Lockenten auf einfallende Enten, andere warteten auf einfliegende Gänse und den gesamten Tag über liefen sie mit ihren Hunden umher. Die Hunde stöberten Bekassinen u andere Limikolen auf den staunassen Wiesen auf und wurden sofort abgeschossen. Tagsüber sahen wir etwa 20 Jäger auf diese Art jagen, alle trugen ihre Beute am Gürtel aufgereiht, teilweise bis zu 7 Bekassinen pro Mann! Gegen Abend wurden es immer mehr Jäger. Nach einer offensichtlich alten Tradition ließen sie ihr Auto am "Naturzentrum" stehen und fuhren von dort mit Fahrrädern und Hunden durch das Gebiet, verteilten sich so, und
begannen dann an irgendeiner Stelle, wo noch kein Kollege stand oderlief, mit der Pirsch.
Als es dunkel wurde standen etwa 25 Autos vor dem Naturzentrum. Zusätzlich kamen noch eine ganze Reihe von Vogeljägern, die in einer eigens im Gebiet errichteten Jägersiedlung, etwa 500 einfachen Holzferienhäusern,wohnten und ein paar Tage Jagdurlaub machten. Es waren also etwa 50-100 Vogeljäger in der Dämmerung aktiv!!
Schon tags herrschte eine wahnsinnige Unruhe im Gebiet durch die ständigen Schüsse. Gegen Abend war dann wirklich schon fast Kriegsstimmung, es knallte permanent aus allen Richtungen. Die Konsequenz ist natürlich, da wundert man sich wenig, dass im gesamten Gebiet kaum ein Vogel rastete. Und wer rastete, wurde mit großer Wahrscheinlichkeit dann von einem der vielen Jäger erschossen. Wir beobachteten einen Trupp von etwa 50 Kurzschnabelgänsen, die gerade in großer Höhe (etwa 200m) ankamen. Sie überflogen das Gebiet, hörten die vielen Schüsse und gingen nicht runter, sondern flogen weiter.
Neben den hohen Verlusten bei einigen Arten, v.a. Bekassinen (an dem Tag mit Sicherheit mind.200-300 Ex.!) sehe ich hier das große Problem: ein so wichtiges Rastgebiet wird durch die Jagd völlig entwertet, das Gebiet würde vom Lebensraum zB ein ideales Gänserastgebiet versprechen. Doch leider müssen hier die Gänse und alle anderen Vögel einer fragwürdigen Freizeitbeschäftigung weichen, hier werden Vögel geschossen und vertrieben, die weder einen Schaden anrichten noch als Nahrung verwertet werden. Und das alles in einem EU- Vogelschutzgebiet!!! Die Folge ist, dass die Gänse hier- wo sie keinerlei landwirtschaftlichen Schaden anrichten würden- nicht rasten, sondern weiterziehen müssen... und vielleicht auf einem Acker landen und dann dort wieder von Bauern vertrieben werden und ein Teufelskreis beginnt. Mehr Aufscheuchen, mehr Energiebedarf, mehr Fressschaden und dann wieder noch mehr Verscheuchen und Schiessen! Verrückt! Ich kann es einfach nicht verstehen, warum gerade Gänse nicht auf Naturschutzflächen mal zur Ruhe kommen dürfen und sich satt fressen können! Das ist ja nicht nur in Dänemark so, auch zB am Westensee (bei Kiel) wird auf Gänse u Enten fast jeden Abend geschossen und damit eine große Unruhe verursacht.
Zurück zu Tipperne in Dänemark: laut den Infotafeln im Naturzentrum ist die Vogeljagd vom 1.Sept. bis 31.Dez., also volle 4 Monate, den gesamten Herbstzug über erlaubt, und zwar von der Morgen-bis zur Abenddämmerung. Erlaubt ist die Jagd auf Gänse, Enten, Limikolen, sprich alles, was hier rastet. Durch den hohen Jagddruck werden vermutlich viele Vögel weiter nach Deutschland ziehen..
Viele grüße
Natascha Gaedecke
Das gibt einem zu denken
Hilsen Jörg
[img]http://mhbh.files.wordpress.com/2007/03/dannebrog.gif[/img]
Das finde ich ja einfach nur schlimm!
Besonders das das so unkontrolliert geschieht...
jeder darf da alles an Vögel abknallen-egal wieviel?
Ne..ich bin doll geschockt!!!!
Besonders das das so unkontrolliert geschieht...
jeder darf da alles an Vögel abknallen-egal wieviel?
Ne..ich bin doll geschockt!!!!
Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande
Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
- Lars J. Helbo
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Nein, natürlich nichtbrave hat geschrieben:jeder darf da alles an Vögel abknallen-egal wieviel?
Auch nicht die Hunde...
Der Bericht ist einfach "etwas" einseitig.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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- breutigams
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- Registriert: 24.01.2007, 22:23
- Wohnort: Nordjylland
Was soll denn dabei sein ?
Enten und Gänse gehören nun mal in die Bratenröhre.
Ist doch das normalste der Welt. Bei mir gibts am 1 Advent
immer Wildente. Frisch aus dem Reservat. Einfach lecker.
Sollten Alle mal probieren. Mir läuft schon das Wasser im
Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Hilsen und guten Hunger Peter
P.S. Es wurden auch schon Hunde geschossen.
Enten und Gänse gehören nun mal in die Bratenröhre.
Ist doch das normalste der Welt. Bei mir gibts am 1 Advent
immer Wildente. Frisch aus dem Reservat. Einfach lecker.
Sollten Alle mal probieren. Mir läuft schon das Wasser im
Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Hilsen und guten Hunger Peter
P.S. Es wurden auch schon Hunde geschossen.
Der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt
joa bist narrisch?breutigams hat geschrieben:
Sollten Alle mal probieren. Mir läuft schon das Wasser im
Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Hilsen und guten Hunger Peter
P.S. Es wurden auch schon Hunde geschossen.
Da wird der Braten doch gleich teurer, wenn's alle essen!
Sommerreifen sind für den Sommer da
-
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Wer hat geschossen? Dänen, Deutsche oder auch Chinesen?Die Hunde stöberten Bekassinen u andere Limikolen auf den staunassen Wiesen auf und wurden sofort abgeschossen.
Nehmen die sich etwas mit für den Festtagsbraten? Die abgeschossenen Hunde?
Der Artikel ist ja unglaublich.
Es steht dort aber nichts davon, das die Tiere zum Fest verspeist werden.
Mir scheint das so, als ob die nur aus Lust und Laune schießen und die Erschossenen bleiben liegen.
Das die Jäger auf Hunde schießen ist unfassbar, aber manch ein Jäger mußte ja auch schon daran glauben.
Naja, andere Länder andere Sitten, ich möcht auch nicht beim Chinesen zum Essen eingeladen werden. Ich liebe nämlich Hunde.
http://anpe72.files.wordpress.com/2008/12/pippi_langstrumpf.jpg
Ich weiß jetzt nicht...ob ich jetzt den Kopf schüttele...breutigams hat geschrieben:Was soll denn dabei sein ?
Enten und Gänse gehören nun mal in die Bratenröhre.
Ist doch das normalste der Welt.
Hilsen und guten Hunger Peter
P.S. Es wurden auch schon Hunde geschossen.
oder mir meinen Teil nur denken soll,
soll dein Posting jetzt witzig sein?
Denn ich finde es unter der Gürtellinie..
kann man nicht wenigstens einmal ernst bleiben?
Ich esse zwar keine Ente/Gans aber trotzdem Fleisch und trotzdem empfinde ich den Tieren Respekt gegenüber-was ich sehr bei dir vermisse!
Nur gut, das Enten/Gänse keine Jagd auf Menschen machen können, aber vielleicht wüßtest du dann mal, wie es ist, um sein Leben zu laufen/zu fliegen!
Und ich bin gegen willkürliches Abknallen-nur des Spaßes wegen, egal auf was oder wo!
Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande
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sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
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@ stockente:
also das Gebiet um Tipperne im Herbst lieber meiden. Die Bratröhre droht.
Ansonsten denke ich mal, das die Jagd zu Ernährungszwecken seit Urzeiten zum Leben der Menschen gehört. Verurteilen sollte man eigentlich nur das sinnlose Abschlachten zB. bei Delphinen in Thunfischnetzen oder die Trophäenjagd rund um den Globus von schießwütigen Vollidioten.
nordseefan
also das Gebiet um Tipperne im Herbst lieber meiden. Die Bratröhre droht.
Ansonsten denke ich mal, das die Jagd zu Ernährungszwecken seit Urzeiten zum Leben der Menschen gehört. Verurteilen sollte man eigentlich nur das sinnlose Abschlachten zB. bei Delphinen in Thunfischnetzen oder die Trophäenjagd rund um den Globus von schießwütigen Vollidioten.
nordseefan
Take it easy.
Wenn dem so ist...sage ich auch ja dazu....Nordseefan hat geschrieben:@.
Ansonsten denke ich mal, das die Jagd zu Ernährungszwecken seit Urzeiten zum Leben der Menschen gehört. nordseefan
aber hier hört es sich nach Art Tontaubenschießen an...einfach zum Spaß heraus
Ich rede nicht von der Jagd an sich, nicht Worte verdrehen oder mißverstehen
Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande
Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
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hmmm...trotzdem ist es ein fader Beigeschmack, das in einem Vogelschutzgebiet...volle 4 Monate jegliche Vögel abgeschossen werden dürfen!
Denn ich ging davon aus das Tipperne eine Stätte ist, wo Vögel überwintern können...
dem scheint so nicht, obriges Posting durchlesend....
da steht
" Es waren also etwa 50-100 Vogeljäger in der Dämmerung aktiv!!"
Wieviele Vögel werden da wohl in 1 Nacht geschossen?
Denn ich ging davon aus das Tipperne eine Stätte ist, wo Vögel überwintern können...
dem scheint so nicht, obriges Posting durchlesend....
da steht
" Es waren also etwa 50-100 Vogeljäger in der Dämmerung aktiv!!"
Wieviele Vögel werden da wohl in 1 Nacht geschossen?
Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande
Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon