Ebbe und Flut
Ebbe und Flut
Hallo ihr Lieben,
wir waren letztes Jahr in Klitmöller und haben nicht einmal richtig Ebbe und Flut gesehen. Kann mir jemand erklären, warum die Ebbe und Flut dort an der Nordsee nicht so stark zu sehen ist, wie z. Bsp. in Belgien und den Niederlanden.
Wäre dankbar für eine Erklärung.
Gruss Gisela
wir waren letztes Jahr in Klitmöller und haben nicht einmal richtig Ebbe und Flut gesehen. Kann mir jemand erklären, warum die Ebbe und Flut dort an der Nordsee nicht so stark zu sehen ist, wie z. Bsp. in Belgien und den Niederlanden.
Wäre dankbar für eine Erklärung.
Gruss Gisela
Zuletzt geändert von Gisela am 05.08.2004, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
hm, eine wissenschaftliche erklärung kann ich dir nicht bieten, habe aber mal im netz gesucht:
"An der Nordseeküste kommt die Gezeitenwelle aus dem Osten (Niederlande) und läuft dann an den Ostfriesischen Inseln entlang bis weiter nach Dänemark. Auch der Wind kann das Wasser zur Küste treiben oder von ihr weg."
könnte mir daraufhin vorstellen das in DK nicht mehr viel von ebbe und flut "ankommt"?
vielleicht liege ich aber auch voll daneben *urgs*
"An der Nordseeküste kommt die Gezeitenwelle aus dem Osten (Niederlande) und läuft dann an den Ostfriesischen Inseln entlang bis weiter nach Dänemark. Auch der Wind kann das Wasser zur Küste treiben oder von ihr weg."
könnte mir daraufhin vorstellen das in DK nicht mehr viel von ebbe und flut "ankommt"?
vielleicht liege ich aber auch voll daneben *urgs*
Zuletzt geändert von saedis am 05.08.2004, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Hi Gisela,
hoffe ich liege nicht so ganz falsch. Peinlich wäre das, lach.
Also ich habe mal gelesen, dass man richtige Ebbe und Flut am Wattenmeer erlebt.
D.h. es gibt im Norden von den Niederlanden und auch von Deutschland einen bestimmten Teil wo man Watt vorfindet (Naturschutzpark). Und hier erlebt man, so habe ich gelesen "richtig" Ebbe und Flut.
Ich muß sagen, wir waren schon im Süden und dort gab es (also für mich nicht ersichtlich zumindest)keine Flut.
Auf Amrum und Nordnerney habe ich schon "richtige" Flut miterlebt.
In den Niederlanden, z.B. in Renesse (Schouwen-Duiveland, falls Dir das was sagt) habe ich nur eine leichte Flut erlebt.
Nun fahren wir nächstes Woche auf Texel und hier habe ich gelesen, gäbe es, wegen dem Watt??? richtige Flut. Nun bin ich mal gespannt.
Also das wäre meine evt. Erklärung.
Viele Grüße
Kerstin
Habe gerade gelesen : "Ursache für Ebbe und Flut wäre die Fliehkraft der Erde und die Anziehungskraft von Mond und Sonne"
Hilfe... Keine Ahnung.
hoffe ich liege nicht so ganz falsch. Peinlich wäre das, lach.

Also ich habe mal gelesen, dass man richtige Ebbe und Flut am Wattenmeer erlebt.
D.h. es gibt im Norden von den Niederlanden und auch von Deutschland einen bestimmten Teil wo man Watt vorfindet (Naturschutzpark). Und hier erlebt man, so habe ich gelesen "richtig" Ebbe und Flut.
Ich muß sagen, wir waren schon im Süden und dort gab es (also für mich nicht ersichtlich zumindest)keine Flut.
Auf Amrum und Nordnerney habe ich schon "richtige" Flut miterlebt.
In den Niederlanden, z.B. in Renesse (Schouwen-Duiveland, falls Dir das was sagt) habe ich nur eine leichte Flut erlebt.
Nun fahren wir nächstes Woche auf Texel und hier habe ich gelesen, gäbe es, wegen dem Watt??? richtige Flut. Nun bin ich mal gespannt.
Also das wäre meine evt. Erklärung.
Viele Grüße
Kerstin
Habe gerade gelesen : "Ursache für Ebbe und Flut wäre die Fliehkraft der Erde und die Anziehungskraft von Mond und Sonne"
Hilfe... Keine Ahnung.

Zuletzt geändert von strandkörbchen am 05.08.2004, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
das Ende des Wattenmeeres ist die Insel Fanø gegenüber von Esbjerg. Im Süden der Insel in Sønderho bemerkt man Ebbe und Flut noch stärker als im Norden in Fanø Bad. Als wir in Sønderho in Urlaub waren, fuhren wir zum Schwimmen deshalb immer nach Rindby oder Fanø Bad, damit auch genügend Wassertiefe unter den Füssen war
Ab Blåvand Richtung Norden merkt man dann von Ebbe und Flut nicht mehr so viel.
Eine wissenschaftliche Erklärung weis ich auch nicht, aber der "Schuldige" ist der Mond.
Liebe Grüße
Walter
das Ende des Wattenmeeres ist die Insel Fanø gegenüber von Esbjerg. Im Süden der Insel in Sønderho bemerkt man Ebbe und Flut noch stärker als im Norden in Fanø Bad. Als wir in Sønderho in Urlaub waren, fuhren wir zum Schwimmen deshalb immer nach Rindby oder Fanø Bad, damit auch genügend Wassertiefe unter den Füssen war

Ab Blåvand Richtung Norden merkt man dann von Ebbe und Flut nicht mehr so viel.
Eine wissenschaftliche Erklärung weis ich auch nicht, aber der "Schuldige" ist der Mond.
Liebe Grüße
Walter
Zuletzt geändert von Sparky am 05.08.2004, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
also richtige Ebbe und Flut gibt es in Frankreich (Normandie +Bretagne)
mit einem Tidenhub von, ich glaube, bis über 12m.
Hier hat man sogar Gezeitenkraftwerke gebaut, umso die Wasserkraft in Energie umzuwandeln. Bin zwar noch nicht dagewesen, soll aber auch sehr sehenswert sein. Bei Ebbe liegen Orte 25 km flussaufwärts (Loire) auf dem Trockenen, stellt euch das in DK vor.
Hilsen fra Detlef
also richtige Ebbe und Flut gibt es in Frankreich (Normandie +Bretagne)
mit einem Tidenhub von, ich glaube, bis über 12m.
Hier hat man sogar Gezeitenkraftwerke gebaut, umso die Wasserkraft in Energie umzuwandeln. Bin zwar noch nicht dagewesen, soll aber auch sehr sehenswert sein. Bei Ebbe liegen Orte 25 km flussaufwärts (Loire) auf dem Trockenen, stellt euch das in DK vor.
Hilsen fra Detlef
Zuletzt geändert von Tatzelwurm__1 am 05.08.2004, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Gisela,
also bin gerade über deine Frage gestolpert und musste selbst einmal überlegen warum das so ist. Ich bin selbst in den letzten Wochen von den Gezeiten im Englischen Kanal abhängig gewesen und musste mir vieles erklären lassen.
Nun aber zurück zu deiner Frage, der Tiedenhub im Dänischen Wattenmeer beträgt bis zu knapp zwei Meter und nimmt dann ab Richtung Norden wo es nur noch wenige Centimeter sind, aktuelle Wasserstände für Dänemark veröffentlicht das Kystdirektoratet (http://www.kyst.dk/online/index.asp?cat_id=282) und DMI aber leider nur auf den dänischen Seiten, beim DMI gibt es auch eine nette Beschreibung des "Tidevand" für diejenigen die des dänischen mächtig sind.
http://www.dmi.dk/dmi/index/viden/oceanografiske_emner-2/tidevandsbeskrivelse.htm
Die Beantwortung deiner Frage kann man aber dann am besten auf den Langeoognews lesen:
(nur ein Ausschnitt) ...
"Unter dem Einfluss der Erdrotation (Coriolos-Beschleunigung) laufen diese Gezeitenwellen auf der Nordhalbkugel der Erde in den Becken der Ozeane linksherum und auf der Südhalbkugel rechtsherum. Erreicht eine solche Welle ein Randmeer wie die Nordsee, so setzt sie sich in diesem mit dem gleichen Drehsinn fort.
Die Gezeitenwelle des Nordaltantik erreicht die Nordsee nordöstlich von Schottland. Von dort bildet sich eine neue Gezeitenwelle, die sich in der Nordsee entlang der Küste England nach Süden ausbreitet. An der Südküste der Nordsee breitet sich die Welle in östlicher Richtung weiter bis in die Deutsche Bucht aus und von dort in nördlicher Richtung entlang der Westküsten Schleswig-Holsteins und Dänemarks. Im Bereich des Skagerraks verliert die Welle allmählich am Höhe, so dass der Tidenhub dort kleiner wird. Andererseits kan der Tidenhub an manchen Orten auch sehr groß werden, etwa in bestimmten Buchten oder wenn wie etwa im Englischen Kanal zwei Gezeitenwellen aufeinander treffen."
Link dazu: http://www.langeoognews.de/aktuell/alt/sterne_ebbe.shtml
Die wissenschaftliche ausführliche Erklärung der Entstehung der Gezeiten liegt dann beim Bundesamt für Seeschiffahrt und hydrographie unter:
http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Vorhersagen/Gezeiten/809.jsp
Damit sollten wir unser Pensum des täglichen lernens abschliessen
hat mir selber Spass gemacht eine Antwort im WWW zu finden.
Hilsen
;O)scar
also bin gerade über deine Frage gestolpert und musste selbst einmal überlegen warum das so ist. Ich bin selbst in den letzten Wochen von den Gezeiten im Englischen Kanal abhängig gewesen und musste mir vieles erklären lassen.
Nun aber zurück zu deiner Frage, der Tiedenhub im Dänischen Wattenmeer beträgt bis zu knapp zwei Meter und nimmt dann ab Richtung Norden wo es nur noch wenige Centimeter sind, aktuelle Wasserstände für Dänemark veröffentlicht das Kystdirektoratet (http://www.kyst.dk/online/index.asp?cat_id=282) und DMI aber leider nur auf den dänischen Seiten, beim DMI gibt es auch eine nette Beschreibung des "Tidevand" für diejenigen die des dänischen mächtig sind.
http://www.dmi.dk/dmi/index/viden/oceanografiske_emner-2/tidevandsbeskrivelse.htm
Die Beantwortung deiner Frage kann man aber dann am besten auf den Langeoognews lesen:
(nur ein Ausschnitt) ...
"Unter dem Einfluss der Erdrotation (Coriolos-Beschleunigung) laufen diese Gezeitenwellen auf der Nordhalbkugel der Erde in den Becken der Ozeane linksherum und auf der Südhalbkugel rechtsherum. Erreicht eine solche Welle ein Randmeer wie die Nordsee, so setzt sie sich in diesem mit dem gleichen Drehsinn fort.
Die Gezeitenwelle des Nordaltantik erreicht die Nordsee nordöstlich von Schottland. Von dort bildet sich eine neue Gezeitenwelle, die sich in der Nordsee entlang der Küste England nach Süden ausbreitet. An der Südküste der Nordsee breitet sich die Welle in östlicher Richtung weiter bis in die Deutsche Bucht aus und von dort in nördlicher Richtung entlang der Westküsten Schleswig-Holsteins und Dänemarks. Im Bereich des Skagerraks verliert die Welle allmählich am Höhe, so dass der Tidenhub dort kleiner wird. Andererseits kan der Tidenhub an manchen Orten auch sehr groß werden, etwa in bestimmten Buchten oder wenn wie etwa im Englischen Kanal zwei Gezeitenwellen aufeinander treffen."
Link dazu: http://www.langeoognews.de/aktuell/alt/sterne_ebbe.shtml
Die wissenschaftliche ausführliche Erklärung der Entstehung der Gezeiten liegt dann beim Bundesamt für Seeschiffahrt und hydrographie unter:
http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Vorhersagen/Gezeiten/809.jsp
Damit sollten wir unser Pensum des täglichen lernens abschliessen

hat mir selber Spass gemacht eine Antwort im WWW zu finden.
Hilsen
;O)scar
Zuletzt geändert von ;O)scar am 05.08.2004, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
Moin,
ich kann den Erklärungen noch hinzufügen, dass man im Norden unterscheidet zwischen
dem Wattenmeer - hier gibt es "richtig" Ebbe und Flut-
und der "offenen See" - hier spricht man im Allgemeinen von Hoch- und Niedrigwasser.
Gruß von Pe ( ich wohne 200 m vom Watt entfernt)
ich kann den Erklärungen noch hinzufügen, dass man im Norden unterscheidet zwischen
dem Wattenmeer - hier gibt es "richtig" Ebbe und Flut-
und der "offenen See" - hier spricht man im Allgemeinen von Hoch- und Niedrigwasser.
Gruß von Pe ( ich wohne 200 m vom Watt entfernt)
Zuletzt geändert von Pe am 05.08.2004, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Gisela,
Oscar kommt der Sache schon recht nahe. In der Nordsee spielen zwwei Flutwellen eine Rolle: Die eine kommt durch den Kanal und beeinflusst vor allem die friesische Nordseeküste. Der andere Schwall geht um England herum und erreicht die dänische Küste später als die Kanalwelle, weshalb sich Wellenberg und Wellental (oder Hochwasser und Niedrigwasser) in Nordwestjütland treffen und sich gegenseitig aufheben. Je nach Windrichtung und -stärke mal etwas weiter nördlich oder südlich. In Vorupør hatten wir einen Gezeitenunterschied von maximal 40 cm, in Henne war das deutlich mehr. Wen man nicht den ganzen Tag am Strand liegt, merkt man den geringen Unterschied in Klitmøller gar nicht.
Christian
Oscar kommt der Sache schon recht nahe. In der Nordsee spielen zwwei Flutwellen eine Rolle: Die eine kommt durch den Kanal und beeinflusst vor allem die friesische Nordseeküste. Der andere Schwall geht um England herum und erreicht die dänische Küste später als die Kanalwelle, weshalb sich Wellenberg und Wellental (oder Hochwasser und Niedrigwasser) in Nordwestjütland treffen und sich gegenseitig aufheben. Je nach Windrichtung und -stärke mal etwas weiter nördlich oder südlich. In Vorupør hatten wir einen Gezeitenunterschied von maximal 40 cm, in Henne war das deutlich mehr. Wen man nicht den ganzen Tag am Strand liegt, merkt man den geringen Unterschied in Klitmøller gar nicht.
Christian
Zuletzt geändert von Christian am 05.08.2004, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
Hej, hej, Gisela,...
man muss auch nicht immer alles wissenschaftlich erklären können,... die "einfache Varaiante" ist doch ausreichend
Mir wurde als Kind immer alles ganz plastisch erklärt...:
Füll eine (Bade-)Wanne halbvoll mit Wasser. Schwapp das Wasser mit der Hand von einer Seite (England) zur anderen (Deutschland/ Dänemark).
Wenn in England Flut ist, ist bei uns Ebbe.
Ein gelber Luftballon über dem Wasser "wanderte" als Mond hin- und her.
Hihi,...wenn man dann als Kind selbst in der Wanne sitzt,...macht die Sturmflut besonders viel Spaß *grins*.
Viele Grüße von Pe
man muss auch nicht immer alles wissenschaftlich erklären können,... die "einfache Varaiante" ist doch ausreichend

Mir wurde als Kind immer alles ganz plastisch erklärt...:
Füll eine (Bade-)Wanne halbvoll mit Wasser. Schwapp das Wasser mit der Hand von einer Seite (England) zur anderen (Deutschland/ Dänemark).
Wenn in England Flut ist, ist bei uns Ebbe.
Ein gelber Luftballon über dem Wasser "wanderte" als Mond hin- und her.
Hihi,...wenn man dann als Kind selbst in der Wanne sitzt,...macht die Sturmflut besonders viel Spaß *grins*.
Viele Grüße von Pe
Zuletzt geändert von Pe am 06.08.2004, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.