Wie soll man das schaffen?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
mediengestalter
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Wie soll man das schaffen?

Beitrag von mediengestalter »

Wir sind eine fünfköpfige Familie und würden zu gerne nach Dänemark auswandern. Ich habe schon einige Stellenanzeigen gesehen, die für mich eventuell in betracht kämen.
Wenn ich hier nun aber lese, dass ich das Auto, das ich mir hier kaufe, dort noch zwei mal nachbezahlen muss, also aus 15.000 Euro 45.000 Euro werden, es kaum bezahlbare Wohnungen gibt, die Preise für Häuser ins unermeßlich steigen, dann frage ich mich doch, wie wir das machen sollen...

Von meinem Gehalt, so wie ich das sehe werden das rund 30.000 Kronen brutto im Monat sein, bleiben netto vielleicht 16800 Kronen bzw. 2200 Euro übrig. Wie soll das denn gehen, dass wir davon alle auch nur halbwegs leben können, die Kinder untergebracht sind und meine Frau eine Ausbildung machen kann? Ohne Auto kann man doch in Dänemark genauso wenig leben wie in Deutschland, schon garnicht als fünfköpfige Familie...

Also ich bin da nun doch etwas ernüchtert und finde den Preis für ein Leben im gutklimatisierten Dänemark mit all seinen sozialen Vorzügen doch ein wenig zu hoch!

:(
Lost
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Beitrag von Lost »

mhmm

meine gedanken gingen schon in die gleiche richtung wobei es da sicher
lösungen giebt. soweit meine wenigkeit weiss liegt der preis von häuser auf fünen z.b. so um die 2000000 - 3500000 mit der möglich das man die häuser mietet - also mietkauf
ich meine 5000 -10000 kr. pro monat würd so der abtrag betragen
allein wirds da wohl knapp.... :roll:

wies mit dem kfz aussieht weiss ich nicht - kp um ehrlich zu sein , ...

man sollte sich das ganze ohne finanzielle hintergründe echt zweimal überlegen :wink:

LOST
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

man kann eben nicht alles haben.
Also hier rackern und ackern und
Steuern zahlen.

Urlaub dann in Dänemark. Geht doch auch oder nicht.


Detlef
Vilmy
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anderes Familienmodell

Beitrag von Vilmy »

Hallo,

wie du es schaffen kannst, kann ich dir auch nicht sagen. Aber ein paar Anmerkungen habe ich schon.
1. In Dänemark ist eigentlich vieles darauf aufgebaut, dass beide Eltern arbeiten (Kinderbetreuung, Fehlen von Steuerklassen für Verheiratete). Das heisst, man geht hier von zwei Gehältern aus (aber so weit ich weiss, wirst du hier im Forum auch Familien finden, die in DK leben mit einem arbeitendem Partner).
2. Die Hauspreise sind regional sehr unterschiedlich. Grundregel ist, je ländlicher und je weiter westlich, dest billiger. Je weiter von Wasser weg, desto billiger. Versuch doch mal, Gram oder Tønder oder Egtved zu suchen. Da musst du lange suchen, bis du ein Haus über 2 Millionen findest; dafür gibt es dort auch Häuser für 500.000- 800.000 Kronen. Kopenhagen und Umgebung ist natürlich sauteuer.
3. Mietkauf: Ich glaube, hier sind die sogenannten pauselån gemeint, bei denen 10 Jahre lang nur die Zinsen zahlt. Aber dann sind die Restschulden nach 10 Jahren auch noch genauso hoch.
4. Autos? Da kommt es ganz auf die Marke und das Alter an, ob man das überhaupt mitnehmen sollte.

So, das wars.
vilmy
Zuletzt geändert von Vilmy am 22.07.2006, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ulli S

Beitrag von Ulli S »

Hej,
wir waren vor gut 10 Jahren kurz vor der Übersiedelung von NRW nach Dk mit allem Drum und Dran. Auch aus Kostengründen haben wir dann den für uns besten Kompromiß gefunden und leben nun seit dem in Schleswig-Holstein, ca. 60 km von der dänischen Grenze entfernt. Wir haben eine Menge privater und geschäftlicher Kontakte geknüpft und fühlen uns in Dk genauso zu Hause wie in S-H. :D
Gruß
Ulli
Zuletzt geändert von Ulli S am 13.07.2006, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
lillebaek

Umsiedlung

Beitrag von lillebaek »

Hallo Mediengestalter

Ja, du hast recht, mann muss sich das zweimal überlegen vor man umsiedelt.

Wie Wilmy schreibt ist alles darauf aufgebaut, dass man zwei Gehälter in die Familie hat, und mit 2 X 30.000 DKK Brutto sieht das alles etwas anders aus :) Bezüglich Auto kannst du machen, was viele Dänen machen müssen...ein Auto für 5.000 Euro kaufen, was in Dänemark dann ein Wert von 15.000 hat. Ich muss immer wieder daran denken, dass einige Bekannte von mir, gutverdiendente Anwälte und Wirtschaftsprüfer einen VW Golf aus 1993 rumfahren(dann weiss ich es zu schätzen, dass ich in Deutschland wohne) :mrgreen:

Viel Spass noch beim Überlegen!
mediengestalter
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Beitrag von mediengestalter »

Verstehe nun, alle wohnen auf pump, zahlen also ewig Kredite zurück und die Bank macht das mit. Kann man sich in Deutschland schwer vorstellen, aber nun wird mir einiges klarer, vor allem die 10 Jahre-Tilgungsfrei werden sicherlich öfters in Anspruch genommen...

Wir haben bald vier Kinder und benötigen ein größeres Auto. Wollen uns gerade ein Auto für 15000 Euro zulegen. Dann müßte ich also erstmal 30000 Euro Kredit für die Autozulassung aufnehmen und nach 1-2 Jahren in Dänemark nochmal einen Kredit für einen Hauskauf.

Macht den Dänen aber wohl nicht so viel aus, verschuldet zu sein...

An diese Gedanken muß ich mich erstmal gewöhnen...

Schleswig-Holstein als Alternative? Wir wollen ja gerade nach Dänemark wegen der besseren Möglichkeiten betreffend Kinderbetreuung, Ausbildung meiner Frau, spätere Ausbildungs- und Berufsaussichten unserer Kinder...
Sollys
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Beitrag von Sollys »

Guten Morgen,

Räusper, erst mal wappnen, gegen die bösen Antworten, die vermutlich über mich hereinprasseln werden..... :roll:
Aber ich werde es einmal wagen..... :wink:
Zunächst vorweg, ich habe selber drei Kinder, die mittlerweile gross sind und alle hier in Dänemark aufgewachsen sind. Seit gut acht Jahren bin ich alleinerziehend.
Mein ältester Sohn ist jetzt 18 und ausgezogen, meine eine Tochter 16 und die Jüngste wird übermorgen 14.
Vor über zwölf Jahren sind wir nach Dänemark übergesiedelt.

Nun zum Thema.
Also, ich finde die Kinderbetreuung in Dänemark, soweit ich es sehen kann überhaupt nicht so optimal.
Wenn ich hier die Tagesmütter sehe, die an einem riesigen Kinderwagen noch vier kleine in uniformierte Schneeanzüge gepackte Kleinkinder an der Leine mit sich rum zerren, dann kommen mir manchmal ganz üble Gedanken.

Die Kinder werden hier so früh abgegeben, damit beide Eltern wieder arbeiten können.
So etwas wie Krabbel- und Stillgruppen, wo die Mütter dabei sitzen und mit ihren Kindern spielen und diese aufwachsen sehen, gibt es hier bedeutend weniger als in Deutschland.

Ich kenne viele Familien, die versetzt Urlaub machen, z.B. Vater Woche 31 und Mutter Woche 32, da die Tagesmutter verreist ist.

Man kann mit einer Tagesmutter sehr viel Glück haben, aber ich habe auch schon ganz miese Geschichten gehört.

Die Kinder werden hier in Dänemark meiner Meinung nach viel viel zu früh fremdbetreut.

Wir leben hier sehr glücklich in Dänemark, aber ich würde mir den Schritt dennoch zwei Mal überlegen, speziell, wenn du sagst, ihr tut es für eure Kinder.

Liebe Grüsse

Sollys :wink:
mib777
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Beitrag von mib777 »

Dazu sollte man auch noch bedenken, das die besseren Berufsaussichten in DK jetzt da sind. Wie es in 10 Jahren, wenn deine Kinder alt genug sind, aussieht ist doch völlig unklar.
Ausserdem sollte ein Auswandern nicht nur darauf ausgerichtet sein, die Kinder glücklich zu machen, man sollte dabei mindestens genauso viel an sich selbst denken, sonst können selbst kleine Probleme schnell zum scheitern des Ganzen führen.

übrigens ist der Hauskauf in DK etwas anders als in DE, da du Kreditbelastungen steuerlich geltend machen kannst. Andereseits ist das Kindergeld in DK nur ca. 2/3 so hoch wie in DE.

Ob man damit über die Runden kommt ist sicherlich eine Frage des Anspruchs und des jetzigen Vermögens, aber bei 4 Kindern würde ich mir jeden Schritt zweimal überlegen, da man ja entsprechend mehr Verantwortung trägt als nur für sich selbst.

Je nachdem wo du arbeiten wirst, ist also der Schritt an die Grenze mit Sicherheit zu überlegen.

mvh
Michael
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Beitrag von Lost »

genau michael , genau das wär nun auch von mir gekommen...

im moment sieht das arbeitsmässig wirklich net schlecht aus aber bevor die kinder soweit sind , das das relevant wird , denke ich eher , das da schon soviele zuvor die offenen stellen abgrasen werden , das davon nur die wirklich schlechten übrig bleiben ....

und ich denke mal irgendwann wird sich auch der staat gegen den starken zuwachs von ausländischen arbeitern wehren , da sonst die dänen selbst das gleiche schicksal irgendwann fristen werden wie wir deutschen bei uns (- jedenfalls sollte der staat das tun wenn er schlau ist -)

also ich für mein ding wohne ca 25 km vor der grenze und werde auch net nach dk ziehen ...
was du machst ist dein eigener schuh ,nur ohne finazielle reserven würd ichs dir net raten :wink:
Mamahexe
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Da vergeht es einem ja!!

Beitrag von Mamahexe »

Hallo, gerade haben wir erfahren, das unser "netter" Vermieter das Haus, nachdem es mein Mann vollständig renoviert undtlw.saniert hat, wieder selber bewohnen will, da mein Mann Nähe Horsens arbeitet und wir unsere 4 Kinder zu Hause unterrichten wollen.was ja in D verboten ist,, dachten wir es wäre ja dann nur sinnvoll nach Dk zu gehen! Aber wenn ich das so lese vergeht es mir...ich bin zwar freiberuflich, aber man kann meinen Verdienst nur als Taschengeld bezeichnen..und mein Mann verdient wie Du dann auch ca.30000 DK aber incl.Skat(schreibt man das so?), der fällt ja dann sicher weg..wir haben gedacht, das geringere KIge wird durch weniger Steuern für Familien o.ä. aufgefangen, aber sieht ja nicht so aus? Also kam das Gerücht eines kinderfreundlichen Skandinaviemns von Leuten, die die Kinder zwar bekommen, dann aber von fremden Betreuern großziehen lassen???!! Mein Schwager wohnt in Schweden und da ist es auch so, das möglichst beide, möglichst früh arbeiten und die Kinder weggegeben werden..wie in der DDR...
Naja das wars dann wohl mit DK..LG von der anderen Ostseeseite
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Das ist ein derart umfassendes Thema, daß man es nicht an 1 Punkt aufhängen kann.
Finanzieren läßt sich ein Leben in DK sicher irgendwie - andere schaffen es ja auch, wir übrigens mit 2 Töchtern mit nur 1 Gehalt, aber schon richtig, was bisher geschrieben wurde:
Man muß SEHR sparen, Glück beim Hauskauf haben (zu unserer Zeit vor mehr als 15 Jahren waren Häuser leicht zu haben) undundund.

Das Gerücht vom kinderfreundlichen Skandinavien hängt wohl vom Betrachter ab - wer eine Karriere beider Eltern anstrebt mit bestmöglicher Kinder-Fremdbetreuung, hat in DK gute Karten; wer wie wir die Kinder bekommt, um sie zu erleben und mit ihnen zu wachsen, der ist "anders" und hat einige Steinchen im Weg. Kinderfreundlich nenne ich dann logischerweise diese frühe und ganztägliche Fremdbetreuung nicht.

In einer teilw. heftigen, aber ebenso informativen Diskussion zum Thema kann man auch heute noch viel Richtiges finden, vielleicht schmökert Ihr mal nach?
http://www.dk-forum.de/forum/viewtopic.php?t=1472&highlight=kinderfeindlich

Dort wird auch deutlich, wie verschieden die Betrachtungsweisen sind und wie sehr sie eben auch davon abhängen, was man selbst erwartet und wie man leben möchte.

Heute erst taf ich im Schwimmbad eine Dänin, die mit dt. Mann und Kindern in Dtld. lebt - sie fand vieles von dem "schrecklich" bzw. "gewöhnungsbedürftig", was ich hier vermisse - und umgekehrt!! :!:
Also auch hier wieder, so waren wir einig :D , daß es eben davon abhing, was wir kannten, liebten und gewöhnt waren.

Eins ist jedoch klar - und deshalb sitze ich hier auch sehr oft im Buh-Eckchen und bin richtig froh, diesmal Vorredner mit ähnlichen Erfahrungen wie meinen zu haben:
Was in Dtld. über DK an Gerüchten rumschwirrt, ist meistens nur die halbe Wahrheit - egal ob es sich um Kinderfreundlichkeit, Arbeitslosengeld, soziales Netz und sozialen Wohlstand, Arbeitswelt, Gesundheitssystem und Krankenversorgung, Behandlung von Ausländern, Preise/Lebensstandard, Bürokratie oder sonstwas handelt.
Weder der typische Tourist (und bei dem kann ich es ja auch noch verstehen!) noch Diskussionsteilnehmer aus Politik und Wirtschaft im Fernsehen oder Zeitungen und ihre Korrespondenten berichten wirklich über beide Seiten der Medaille. :roll:


Lest Euch doch mal schlau hier im Forum, vielleicht findet Ihr einen Weg - es gibt sicher ebenso viele gute Gründe hier zu leben wie in Dtld.!

Gruß Ursel, DK, mit "normal sommerlichem Wetter", das einem fast kühl vorkommt nach den heißen letzten Tagen :D
Lines

Beitrag von Lines »

hej ihr lieben,

na ja, ich denke ein wenig anders darüber...... :?

wenn es einen sozialen staat geben sollte, dann ist mit ziemlicher sicherheit dänemark weit vorn. ich sehe hier in D genau die gleiche tendenz, wenn es um das arbeiten geht. wer ist denn heute noch in der lage, seine familie vernünftig zu ernähren, obwohl die frau zu hause sitzt ?

jede medaillie hat zwei seiten :roll: das mit den hohen kosten für das auto ist keine strafe für ausländer, sondern für alle gleich geregelt. der durchschnittslohn eines arbeitnehmers ist etwa 25% höher als in D, wie auch die ausgabenseite. habe mein gehalt mal umgerechnet und bin zu dem ergebnis gekommen, unterm strich sieht es genau so aus wie hier.

das mit den häusern ist ein wenig anders (meine meinung ! 8) ):
grundsätzlich haben die dänen nicht den drang, ein haus für die ewigkeit und den kindern zu erwerben sondern trennen sich auch mal von einer immobilie, wenn´s nötig ist. im ländlichen hingegen werden die häuser sowieso in der familie bleiben, obwohl die durchschnittsbevölkerung immer älter wird. das sieht man daran, das z.bsp. die berufe in den sozialen bereichen (krankenpfleger etc.) sehr gefragt sind. für die miete, die wir hier bezahlen, kann man mit ein wenig glück und beziehung schon ein kleines haus mieten. was aber natürlich nicht so einfach ist - das liegt an der struktur des landes.

ach so, und im urlaub habe ich in der jyllandsposten gelesen, das die dänen etwa 15-20% ihrer monatlichen ausgaben für die tilgung einer verbindlichkeit aufbringen müssen ! nur als info :shock:

also: ein sozialstaat benötigt geld und das ist auch logisch. der feine unterschied ist nur, in dk wird das geld wirklich sozial verwandt, aber in d ????????

ob und in wieweit jemand in der lage ist, das mit dem auswandern wirklich in die tat umzusetzen, liegt wohl allein am familienstatus und an dem, welche ausgangslage (finanziell) man besitzt.

WIR TRÄUMEN TÄGLICH VON EINEM LEBEN IN DK - SIND ABER LEIDER NOCH NICHT IN DER LAGE DAZU :(

mvh
michael
Ursel
Mitglied
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Beitrag von Ursel »

Hej Michael!
Natürlich kann man deutsche Verhältnisse nicht auf dänische übertragen und andersherum - daher ist einiges nicht daneben von dem, was Du schreibst.
Vor allem die beiden Medaillen :wink: - die hatte ich ja auch schon angesprochen.

Häuser baut man hier nicht für´s Leben --- die Kehrseite der Medaille ist, daß vom Arbeitsnehmer eine weitaus größere Flexibilität erwartet ist bzw. auch Bereitschaft zum Pendeln über größere Strecken als in Dtld.

Mag sein, daß in Dtld. 1 Gehalt auch nicht mehr (immer) eine Familie ernährt, hier jedoch ist es die Regel - und das bedeutet eine grundlegende menthale Umstellung.
Wie mal eine andere deutsche Mutter -wohlgemerkt in USA, vorher Schweden- schrieb, macht es eben auch einen Unterschied, wie die Gesellschaft "zuhause sitzende Mütter", wie Du uns nennst und ihre Kinder betrachtet und nennt.
Anderssein in einer Gesellschaft, in der man eh schon anders ist, ist auch nicht immer leicht und kann manch einen verunsichern und ungücklich machen.

Wenn Du Dein Gehalt umgerechnet hast, hast Du dann auch die höheren Lebenskosten mit einberechnet?
Man kann nicht einfach Nettogehalt gegen Nettogehalt aufrechnen - immerhin wäre ein westliches Gehalt in Rumänien ja wohl auch etwas anderes.

Es gibt viele Komponenten, die beim Auswandern wichtig sind, die rein rechnerische ist vermutlich die leichteste von allen, und trotzdem, wie die Diskussion zeigt, nicht ganz ohne. :wink:

Und eins frage ich jetzt mal so interessehalber:
"also: ein sozialstaat benötigt geld und das ist auch logisch. der feine unterschied ist nur, in dk wird das geld wirklich sozial verwandt, aber in d ???????? "

Woran machst Du das fest, wie beurteilst Du das, was ist für Dich da grundlegend anders als in Dtld.?

Interessierte Grüße - Ursel, DK
Lines

Beitrag von Lines »

Hej Ursel,

natürlich bin ich bei meinen berechnungen vom brutto ausgegangen, wobei ich eine 120-seite brüsche des auswärtigen amtes über dk aus köln von 2003 zugrunde gelegt habe. die berechnung beinhaltet alle relevanten ein- und ausgaben :oops:

sozial finde ich, um nur ein beispiel zu nennen, die pflege der älteren bevölkerung. das, was ich in dk gesehen habe im plejehjem, ist etwas ganz anderes als hier. auch, und gerade der arbeitsmarkt ist in dk sehr zukunftsorientiert, soll heißen, es gibt keine verwaltung von arbeitslosen sondern rege integrationshilfen. auch das bildungs- und schulsystem (lasse mich hier aber auch genauer aufklären, da ich nicht genügend info habe, ausser aus einer dänisch-deutschen privatschule) ist um einiges besser als hier (das es hier nicht gut ist weiß ich - ich habe zwei kinder :P ).

vielleicht muß ich aber auch ein wenig gestehen, das ich wegen meiner verbitterung über d und dessen führung etwas blauäugig erscheine :roll: und nicht gerade objektiv bin. lasse mich aber gerne, gerade von den in dk lebenden leuten "belehren"

nichts ist handfester als die eigene erfahrung !

mvh
michael
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