DjM schrieb
Zitat:
Flächendeckender Herdenschutz oder die komplette Ausrottung der Wölfe - dazwischen gibt es nichts, wenn man es ernst damit meint, Risse von Weidetieren weitestmöglich verhindern zu wollen. Hier mal ein paar Wölfe schießen und da mal ein paar, hilft den Weidetierhaltern gar nichts - und es wäre fair, sie nicht mit billigen Scheinlösungen hinters Licht zu führen.
Es ist Eure dogmatische Haltung, dass es zwischen Ausrottung und flächendeckendem Herdenschutz nichts gibt. Sowohl das Vorgehen in anderen europäischen Länder als auch der neuerliche vom Kabinett gebiligte Text zum einem Gesetzentwurf zum erleichterten Abschuss von Wölfen sprechen eine andere Sprache. Auch sind es nicht die Weidetierhalter und andere Betroffene, die mit angeblichen Scheinlösungen hinters Licht geführt (von wem überhaupt?) werden, sondern sie selbst sind es, die diese Lösungen von sich aus in ihrem eigenen Interesse fordern.
Wenn die bisher kompromißlosen Wolfsbefürworter mit der Übereinkunft
->Wolf ja, da wo in ertragbarer Zahl mit minimalem Schaden möglich, ansonsten mit defensiven UND offensive Maßnahmen, also einerseits zumutbarem Zaunbau, HSH etc. UND andererseits Abschreckung und Regulierung per Jagd in Schach gehalten sowie Ausweisung wolfsfreier Zonen<- einverstanden wären, wäre diese Diskussion im Grundsatz nicht nötig.
Ideologische Vorbehalte, naturromantische Vorstellungen und Sehnsüchte eines Großteils der nichtbetroffenen Bevölkerung im Schlepptau von nahezu konzernhaft agierenden Umweltverbänden verhindern dies momentan leider, weil die von Beeinträchtigungen Betroffenen (und das sind nicht nur Weidetierhalter ) in einer relativen Minderheit sind.
Dies gilt es zu korrigieren und nicht vor gesetzlichem Hintergrund schicksalhaft hinzunehmen.
Ein erster Schritt dazu ist mit der derzeitigen Kabinettsentscheidung, wenn auch noch nicht ausreichend und zunächst nur theoretisch, getan.
Wie es noch aussehen kann, zeigen gestützt auch durch die neuerliche Entscheidung des EU-Bundesanwalts bezüglich Finnlands andere europäische Länder. Ein Blick dorthin zeigt, wie wenig Wolf sich dort als „Luxus“ geleistet wird. „Luxus“ deshalb weil der Wolf europa- und weltweit nicht vom Aussterben bedroht ist und wie die letzten 150 Jahre zeigen, sein „Fehlen“ in unseren Kulturlandschaften keine derartigen ökologischen Nachteile mit sich gebracht hat , als dass in Deutschland und seinen dicht besiedelten Kulturlandschaften mit hohem finanziellen Aufwand und anderen Anstrengungen soviel mehr Wölfe nachteilig für Weidetierhalter und andere Betroffene geduldet/ erduldet werden müssen, als beispielsweise in wesentlich weniger dicht besiedelten Ländern wie Schweden, Norwegen, Finnland oder dem Baltikum.
Lange genug ist sich in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hinter der Gesetzeslage (strengster Schutz) versteckt worden, die vom Wolf Betroffene zwingt, mit starken Beeinträchtigungen zu leben, ohne die Möglichkeiten bereits gesetzlich gegebenen Ausnahmeregelungen der Einschränkungen des strengsten Schutz frühzeitig und konsequent gesetzlich festzuschreiben und zu nutzen.
Es werden nicht inhaltliche Begründungen/ Argumente zitiert, warum es wert sein soll , dass Betroffene diese Beeinträchtigungen in unnötigem Übermaß hinzunehmen haben. Es wird einfach vorausgesetzt, dass es so sein muss, weil die Gesetzeslage so ist sie mal gedacht war, als die Folgen des Freilandexperiments Wolf nicht absehbar waren oder falsch eingeschätzt wurden.
Es ist gut, dass mittlerweile erste Schritte getan werden, dies zu ändern.
Es bedeutet dabei genauso wenig den Auftakt zu neuerlicher Ausrottung, wie Artenschutz den bedingungslosen Schutz des (Wolfs-) Individuums bedeutet.
, dass sie sein sollte oder wie es eine Moral ohne die Gesetzeslage zu hinterfragen. Und das trotz des Bewusstseins der vehementen Nachteile mit denen Weidetierhalter und andere Betroffene leben müssen und auch in Zukunft weiter leben sollen.
Und dass aufgrund von Gesetzen, denen in einer Vergangenheit zugestimmt wurde, in der das Ausmaß der Auswirkungen und Folgen nicht absehbar waren .
Immer wieder ist wird sich hinter der Gesetzeslage ( strengster Schutz) versteckt, die Betroffene zwingt, mit starken Beeinträchtigungen zu leben. Es werden nicht inhaltliche Begründungen/ Argumente zitiert, warum es wert sein soll , dass Betroffene diese Beeinträchtigungen hinzunehmen haben. Es wird einfach vorausgesetzt, dass es so sein muss, weil die Gesetzeslage so ist sie mal gedacht war, als die Folgen des Freilandexperiments Wolf nicht absehbar waren
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