Auswandern auf die schnelle?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
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christianw
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Auswandern auf die schnelle?

Beitrag von christianw »

Hallo Forum!

Ich bin brandneu hier und melde mich mit Fragen, weil sich für mich
kurzfristig die Chance ergeben hat, der Bananenrepublik den Rücken
zuzukehren und nach DK auszuwandern.
Kurzfassung Ich war letztes Jahr freiberuflich für drei Wochen in Århus,
alles wunderbar. Urplötzlich jetzt die Offerte einer Festanstellung in selbiger
Firma für 25-30k DKK pro Monat, die ersten drei Monate als quasi-Probezeit, Start....

01.01.08!

Für die Probezeit würde der Arbeitgeber sich mit mir die Miete für ein Hotel-Apartment
teilen (etwa 7500 DKK / Monat ), danach bei der Suche
nach einer festen Bleibe helfen.

Nun bin ich natürlich von der Chance überwältigt und freue mich wie wild.
Freundin ist "bereit mitzukommen", war noch nie in DK und sieht das
ganze deshalb noch etwas skeptisch.

Fragen nun: Ist es generell möglich, in "nullkommanix" die Zelte abzubrechen und da neu anzufangen,
sofern man da einen Job nachweisen kann? Wie sieht es mit Aufenthaltserlaubnis für meine da
dann erstmal arbeitslose Freundin aus, würde das Probleme bereiten?
Kann sie als nicht-Ehepartner mit von meinem Verdienst leben, Aufenthaltsgenehmigungsrechtlich?
Was würdet ihr mir generell raten? Annehmen? Ich will schon seit etwa zwei Jahren hier weg,
jeden Tag nach der Lektüre von Zeitung und Newsportalen ein wenig mehr...

Ach ja: Ich bin ab dem 19.12. 27, Freundin 24, falls das irgendwie
wichtig sein sollte.

Danke im Voraus :)
onze23
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Beitrag von onze23 »

Wichtig ist in erster Linie ob ihr Kinder habt und ja halt eure " noch" Wohnung und Arbeit!!??

Grundsätlich ist alles möglich wir hatten auch erst für Sommer 2007 geplant nach Dänemark zu kommen, die Männer an die Arbeitsfront und wir Frauen später hinterher aber 2 Monate später saßen wir hier schon in Dänemark.
Und unseren schnellen Umzug haben wir nicht bereut....
Vielleicht hatten wir aber auch ein Höllenglück das alles geklappt hat mit Wohnung Arbeit und etc....
Wohl angemerkt wir hatten auch noch 4 Kinder im gepäck!!!! :wink:


Mvh


Méla
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christianw
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Beitrag von christianw »

Nein, Kinder sind keine vorhanden, nur ein Kater, der aber alle Impf- und Tierarztpapiere hat,
die man sich vorstellen kann :D Die Wohnung hier
würde ich zumindest bis Ende der Probezeit halten, da bis dahin ja
noch nicht zu 101% sicher ist, daß ich da bleiben kann.
Frage hierbei: Kann man den Zweitwohnsitz in der Übergangszeit
irgendwie von der Steuer absetzen? :)
Ich arbeite bisher freiberuflich, quasi als Einzelkämpfer und ernähre
damit meine kleine "Familie", da meine Freundin hier (Osnabrück)
bisher keine Arbeit gefunden hat.

Danke für die schnelle Antwort :) Das Fernweh (und der von diversen
Veränderungen und Gegebenheiten in D ausgelöste Fluchtinstinkt) drückt
schon :mrgreen:
onze23
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Beitrag von onze23 »

Trotz der geplanten "schnellen" Abreise würde ich aber an eurer stelle alles durch gehen und planen.
Nachher bereut ihr vielleicht euren schritt zu voreilig geplant zu haben
( mein gott ich klinge ja wie ne Forumsmutti :mrgreen: )

Bei fragen kann es auch eine PN an mich sein)


Mvh
Mela
<a><img></a>
annikki

Beitrag von annikki »

Hallo christian !
Wieso auswandern auf die schnelle ? wieso sofort die Zelte abbrechen ???
Du hast ab 2.1. ein Jobangebot in DK , arbeitest in D freiberuflich, somit brauchst du nciht kündigen ( aber wohl bestehende Aufträge abwickeln... ), von daher : warum nicht die 3 Monate ausprobieren ?? !!!
Wohnung aufgeben in D verlangt doch niemand von dir !!!
du hast ein tolles Angebot bekommen, also schau es dir an und probier es aus !! Die Probezeit ist ja für beide Seiten gedacht !!! Viel Glück und Erfolg!!! Lg annikki
susonne
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Beitrag von susonne »

guten morgen,

ich finde auch es klingt super!
gerade nur auf die schnelle, muss nämlich gleich zur arbeit.
bin jetzt seit 'nem halben jahr hier, und es gefällt mir sehr gut. und ich hatte noch keinen job. also, ich würd zugreifen, aber die entscheidung liegt natürlich letztendlich bei euch.

grüße
susanne
lillebaek

Beitrag von lillebaek »

Ich würd´s machen :-)

Eine Sache muss, man aber als Deutscher bedenken, wenn man nach Dänemark geht, um dort zu arbeiten.

Viele schreiben hier von drei Monaten Probezeit in der neuen Arbeit, und dann festen Vertrag. Ist auch schön und gut, bedenke aber bitte, dass es in DK keinen Kündigungschutzt in deutschen Sinne gibt.

Normalerweise verlängert sich der Kündigungsfrist von 1 auf 3 Monaten nach der Probezeit und man braucht eine "Sachliche Begründung" von Arbeitgeber, der die Kündigung ausspricht. Das ist aber kein Problem für den Arbeitgeber, normalerweise wird der Standardfloskel "samarbejdsvanskeligheder" benutzt.
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Hej,
wenn ihr hier die dänische Zeitung runterladet (Achtung 21 MB), könnt ihr auf Seite 12 einen interessanten Artikel finden. Dort steht, dass innerhalb von 4 Wochen Job, Wohnung und Dänischkurs organisiert sein können (wohl gemerkt nicht von einer kommerziellen Firma, sondern unter der Schirmherrschaft der nordschleswigschen Kommunen):

[url]http://www.budstikken.com/haderslev_seneste_udgave.php[/url]

Gruss, vilmy
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Sigurd Barrett
Ralf180
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Beitrag von Ralf180 »

Hallo,
meine Erfahrung ist, dass man sich auf einen Dänischen Arbeitgeber verlassen kann. Du solltest es probieren.

Wir haben das auch getan, aber dann ist unsere Wohnung abgesoffen und wir haben alle (Familie) eine Lungenentzündung bekommen. Da war schnell Schluss und wir sind wieder zurück gezogen.

Mein Arbeitgeber hat jetzt, ein Jahr danach, immer noch Interresse an meiner Arbeitskraft. Das beeindruckt mich sehr und ich habe zu den ehemaligen Kollegen ein gutes Verhältniss.

Allerdings gab es auch immer einen schnellen Rauswurf, wenn jemand nicht ins Team passte oder sich häufig krank gemeldet hat. Ins Team passen ist dem Dänischen Arbeitgeber ein sehr wichtiger Punkt. Wenn das gut geht, dann darfst Du dir auch mal Fehler erlauben und die Arbeit mach echt Spaß.

Wenn Deine Freundin eine Arbeit bekommt, dann ist es kein Problem. Bis dahin wird Sie wohl Touristin bleiben oder alternativ beim Deutschen Arbeitsamt als arbeitssuchend in Dänemark gemeldet sein. Fragt mal bei der Deutschen Krankenkasse nach, wie Ihr die Versicherung bei einem Auslandsaufenthalt ohne Einkommen abwickeln könnt. Alles andere ist nicht so wichtig.

Für das Finanzamt in Deutschland solltet Ihr aber einen Nachweis bei Zeiten von Nichtbeschäftigung haben. Dass könnte gehen, wenn sie in Dänemark arbeitssuchend gemeldet ist.

Viele Grüße von
Ralf
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Hej Christian,

hast du den Job angenommen?

Gruss, vilmy
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