Hej,
auch wenn die Diskusson mittlerweile etwas am Thema vorbei geht, möchte ich etwas von meinem Sennep dazu geben.
Meiner Meinung nach sieht Fopu die Sache ganz richtig.
Nach Sollys Postings scheint es ja fast so, als ob die Mehrzahl der deutschen Urlauber mit allen Mitteln versucht möglichst viel vom Mietpreis zurückzubekommen, beziehungsweise das Personal der Servicebüros mit Bagatellen zu belästigen.
Diese unangenehmen Zeitgenossen sind natürlich überall präsent, aber glücklicherweise immer noch eine kleine, aber leider penetrant auffällige, Minderheit.
(By the way. Wer der Meinung ist, deutsche Urlauber sind besonders nervig, der hat noch nie Ösis im Urlaub erlebt. Die spalten keine Haare, die achteln die mühelos

)
In Wirklichkeit ist es aber doch wohl so, dass die absolute Mehrzahl der deutschen Urlauber überzeugte "Wiederholungstäter" sind.
Wer aber jedes Jahr ins selbe Haus, oder zumindest in die selbe Gegend, fährt, der hat wohl keinerlei Interesse daran wegen jeder Kleinigkeit gleich einen riesigen Aufstand im Vermittlungsbüro zu machen.
Wenn das Haus allerdings nicht das hält, was der Prospekt verspricht, dann ist es meiner Meinung nach völlig in Ordnung, wenn der Mieter die zugesagten Features einfordert.
Wer sich durch die Hervorhebung bestimmter Besonderheiten (sei es Playstation oder Internetzugang) einen Wettbewerbsvorteil verschaffen möchte, der muss sich nicht wundern wenn der Mieter auch darauf besteht diese auch nutzen zu wollen.
Auch bei defektem oder fehlendem Inventar ist es nur Eigenschutz, dieses sofort beim Vermittler sofort zu reklamieren.
(Sonst beissen den Letzten bekanntlich die Hunde)
Wie allerdings manche Leute auf die Idee kommen, fehlende Etagenbetten als Mangel anzukreiden ist mir absolut unverständlich.
Einen Hems oder Annex finden die Kiddes ja wirklich ganz toll, aber was in DK teilweise als Etagenbetten für Kinder bezeichnet wird, gilt hierzulande als versuchte Körperverletzung.
Anders kann man ja wackelige Gestelle mit 160x70x5cm-"Matratzen" ohne Lattenrost und Absturzsicherung ja wohl kaum bezeichnen.
Das ewige Gejammer und Reklamieren wegen defekter oder fehlender Glühbirnen ist einfach lächerlich.
Ich nehme seit Jahren ohnehin immer ein paar preiswerte Energiesparbirnen mit nach DK.
Nicht weil ich unbedingt damit rechne, dass diese im Ferienhaus alle kaputt sind, sondern weil ich die 25-Watt-Funzeln nicht ausstehen kann, die mehr Dunkelheit als Licht spenden.
(Wenn wir es "hyggelig" haben wollen, dann machen wir Ofen und ein paar Kerzen an, aber beim Essen will ich wenigstens meinen Teller sehen können.

)
Was die angeblich so exorbitanten Mietpreiserhöhungen angeht, so kann ich die Angaben von Fopu nur bestätigen.
Verglichen mit anderen Reisezielen, wie Holland oder Italien, sind die Preise in DK in den letzen 5 Jahren doch erstaunlich stabil geblieben.
Wenn manche behaupten die Preise wären extrem gestiegen, so wird das wohl eher daran liegen, dass die Ansprüche jedes Jahr steigen und damit auch die Hauskategorie.
Ich habe mal recherchiert und die aktuellen Preise von einigen Häusern , welche wir schon einmal gemietet hatten, mit den damaligen verglichen.
Pro Jahr sind die Preise im Schnitt um ca. 2,5 Prozent gestiegen.
Abgezockt wird man allerdings bei der Endreinigung.
Zu DM-Zeiten hatten wir maximal 120 DM für die Reinigung eines Durchschnittshauses bezahlt, heute geht unter 80 Euro nichts mehr.
Da müssen die Vermittler wohl die Verluste durch die nörgelnden und reklamierenden Deutschen wieder ausgleichen!
Wenn die Deutschen in Ihren Reklamationsschreiben immer gleich mit dem Anwalt drohen, dann ist das wohl eher so zu sehen, dass dieses gerade dazu dienen soll Prozesse zu vermeiden.
Wer riskiert schon wegen ein paar Euro freiwillig einen internationalen Rechtsstreit. Also ist das Ganze wohl eher als hilfloser Versuch Druck zu machen zu deuten.
Daher wird wohl real viel weniger Geld an die Meckerer zurückgehen, als diese einfordern.
Wenn dagegen Dänen nach dem dritten oder vierten Reklamationsschreiben immer noch nichts erreicht haben , so ist das Risiko einer Klage für den Vermittler wohl ungleich höher.
Im Übrigen, wenn man die Postings in der letzten Zeit verfolgt hat, scheint es doch ein paar schwarze Schafe unter den Vermietern zu geben, die auch schon mal versuchen irgendwelche kleinen Reparaturen als angeblich vom Mieter verursachte Schäden über die Kaution abzurechnen.
Allgemein gesehen kann man aber wohl davon ausgehen das die Mehrzahl der dänischen Vermieter und deutschen Mieter auch weiterhin problemlos und zur beiderseitigen Zufriedenheit miteinander kooperieren werden.
Die zunehmende Konkurrenz (z.B. Polen) und das knapper werdende Budget der Urlauber wird die Mietpreise für Ferienhäuser in einem bezahlbarem Rahmen halten. Moderate Preise werden im Gegenzug wiederum die Auslastung einigermassen konstant halten.
Letztendlich werden aber auch die Dänen indirekt davon profitieren, da die durch Spekulation in den letzen Jahren enorm gestiegenen Preise für Ferienhäuser sich wieder auf ein vernünftiges Niveau einpendeln werden.
Viele Grüße
Reimund