Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

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Benutzer 95725 gelöscht

Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von Benutzer 95725 gelöscht »

Blind_Fisch hat geschrieben: 01.09.2024, 14:52 wir fahren seit einigen Jahren wieder regelmäßig (1-2 Mal im Jahr) nach DK/Jütland in den Urlaub. Bisher war es immer ein Traum. Das letzte Ferienhaus war allerdings eine Katastrophe.
Hallo Jens,

es hilft in deinem konkreten Fall zwar nicht weiter, aber lasse dich auch für die Zukunft nicht entmutigen.

Wir haben gestern für 14 Tage ein Ferienhaus in Allinge auf Bornholm bezogen, vermittelt durch feriepartner.de.

Wir kennen wahrlich viele, viele Ferienhäuser, und einen kompletten Reinfall haben wir zum Glück noch nie erlebt. Aber dieses Haus hier ist ein ganz besonderes Vorbild für und an Sauberkeit und Wohlfühlatmosphäre. Einfach mega Top!

Es geht also auch anders, Manfred
Blind_Fisch
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von Blind_Fisch »

Ich wollte mich abschließend nochmal melden:
In der Zwischenzeit habe ich mehrfach Rücksprache mit unserer Rechtsschutzversicherung gehalten. Prinzipiell wäre so ein Fall wie unserer gedeckt.
Da der Gerichtsstand in Dänemark ist, braucht man einen Anwalt, der auch dort tätig ist. Den habe ich nach kurzer Suche gefunden. Allerdings würde der nach einer individuellen Vergütungsvereinbarung abrechnen.
Dazu, ob das dann tatsächlich auch von der Versicherung bezahlt würde, oder nur Vergütung nach Rechtsanwaltsvergütungsgesetz gedeckt sind, habe ich widersprüchliche Aussagen von der Versicherung bekommen.

Letztlich muss man abwägen, ob einem dies die zusätzliche Investition wert ist (Selbstbeteiligung vs. Schadenhöhe vs. Erfolgsaussicht).
Da der Schaden (nicht erhaltene Preisminderung) in unserem Fall eher relativ gering im Verhältnis zur Selbstbeteiligung ist, haben wir diese Investition nicht getätigt und das ganze als Lehrgeld in den Wind geschrieben.

Die weitere Kommunikation mit Novasol hat sich übrigens auf allgemeine Textbausteine und Verweise auf deren AGB beschränkt. Kein zutreffender Bezug zu unserem Fall. Kein Entgegenkommen. Sehr schade.

Fazit:
  • Rechtsweg lohnt sich nur bei hoher Schadensumme - man ist letztlich doch auf die Kulanz des Vermieters/Vermittlers angewiesen
  • Falls zumutbar, möglichst Lösungsvorschlag der Vermittlung annehmen
  • Fotos zur Dokumentation machen
  • Und vor allem: Bei der Auswahl des Ferienhauses genau hinsehen!

P.S.: ich schreibe dies aus einem liebevoll eingerichteten, gepflegten und sauberen Ferienhaus in Vejlby Klit
NTC
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von NTC »

Vielleicht mal bei NDR mischt sich ein melden. Wenn die das mit etwas Glück als Story bringen, lenkt Novasol vielleicht ein.
der_Max
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von der_Max »

Hallo!

Anstatt 2 Wochen in Lolland, sind wir nach 3 Tage gerade wieder in Deutschland angekommen.

Beim Bezug des Ferienhauses von Dancenter in Ydo hatten wir erhebliche Reinigungsmängel, einen starken Mäusebefall im Haus, verschlissene und defekte Gegenstände, kaputte Lattenroste, durchgelesen Matratzen, und ein mit Priatgegenständen und versperren 'Privat' schränken vollgestopftes Haus vorgefunden.
Weiterhin ging das WLAN nicht und der Schlüssel war verbogen und angebrochen, beim Türöffnen ist er dann komplett gebrochen.

Wir hatten das Haus nicht bezogen und beim DC SOS Telefon angerufen. Nach 40 Min Warteschleife erklärte uns der Mitarbeiter, dass er nichts tun könne und alles weiter leiten wolle. Habe mündlich 24 Stunden Frist zur Behebung der Mängel gesetzt und sogleich eine Email mit ausführlichem Mängelbericht u Frist bis Sonntag 18 Uhr schriftlich nachgereicht.

Dann müssten wir auf die Schnelle eine Unterkunft für 5 finden und hatten mit Glück eine Hütte auf dem Campingplatz erhalten. Leider waren wir nicht auf 3 Nächte Camping vorbereitet.

Es ging am Sonntag dann mit Emails hin und her. Ich solle Bilder senden. Mit der Mängelmeldung hatte ich aus meiner Sicht meine Pflicht erfüllt.

Die Frist bis 18 Uhr verstrichen ohne dass sich etwas tat.

Schließlich werde gegen 18.45 Uhr ein Ersatzschlüssel gebracht und das WLAN in Betrieb gesetzt. Gleichzeitig wurden mir per Eail Bilder von der Reinigung am Samstag vor Einzug gesendet, um zu beweisen, dass keine weiteren Mängel vorlagen. Meine Mängel und der Gesatmangel das Haus sei nicht bewohnbar wurden abgelehnt. Das Haus sei beziebar.

Ich hatte meine Handynummer angegeben und gebeten, dass ich persönlich mit dem Dancenter Mitarbeiter sprechen will, wenn er Kommt. Ich wurde jedoch nicht kontaktiert.

Am nächsten Morgen hatten wir das Haus noch mal besichtigt und die bestehenden Mängel erneut fotografiert. Wir fanden sogar noch mehr Defeke.

Ich hatte daraufhin den Mietvertrag per Email fristlos und außerordentlich gekündigt.

Nun erhalte ich Mails von Dancenter, dass meine "Beschwerde" bearbeitet werde. Ich würde um Auskunft gebeten, ob wir ausgezogen seien. ... Wir waren nie eingezogen!

Im folgenden bitte ich Euch um Ratschläge was ich sinnvoll tun kann.

Bitte hier keine Diskussion über Dancenter, da gibt es bereits andere Beiträge zu dem Thema.
der_Max
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von der_Max »

Der NDR bringt einen Beitrag zu dem Thema.:

Markt

Montag, 29. September 2025, 20:15 bis 21:00 Uhr
Dienstag, 30. September 2025, 00:45 bis 01:30 Uhr
Dienstag, 30. September 2025, 06:35 bis 07:20 Uhr

Ob Aalborg oder Kopenhagen: Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber aus Deutschland. Im Trend ist nach wie vor die Anmietung eines schicken Ferienhauses am Meer. Nicht alle Angebote halten, was sie versprechen. Was tun, wenn die Unterkunft eine Bruchbude ist?
der_Max
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von der_Max »

Hilfreiche Seite des Europäischen Verbraucherzentrums:

https://www.evz.de/presse/pressemitteil ... emark.html
Rasmine
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von Rasmine »

Also, ich habe eine sehr hohe Toleranz, aber manche Menschen ekeln sich eben schon vor kleinen Insekten. Mich schrecken Flecken und Schmutzreste nicht ab; ich würde es so nehmen (es war bestimmt eines der günstigsten Häuser....) und im nächsten Supermarkt Reinigungsmittel kaufen und etwas putzen. Wenn denn die Geräte (WC, Abflüsse, Strom, Herd, Licht....) alle gehen, ist es doch super.
Eventuell Fotos machen von vorher ----> Putzmitteleinkauf ----> nachher dem Vermieter vorlegen und um eine kleine Kostenminderung bitten. Meist hilft Freundlichkeit und Akzeptanz vollkommen aus. Und meistens ist man sowieso draußen, unterwegs, am Strand.....
Häuser meiden, wo Hunde erlaubt sind - das finde ich als Allergiker problematischer, aber auch die Einrichtung leidet durch die Tiere enorm.
Ich habe schon einige Häuser kennengelernt, auch die low budget Dinger; was viele unzumutbar finden zeugt auch oft von sehr hohe Ansprüchen bei wenig Geldausgabe. Ist so, wie wenn man den Webergrill kauft und Discounterfleisch draufpackt.
Ich will euch das jetzt nicht unterstellen, aber ich habe im Kundenkontakt schon viele Leute erlebt. Grundsätzlich ist der Däne etwas..... belastbarer.
Viel Glück trotzdem!
Alle Tage sind gleich lang. Nur unterschiedlich breit.
NTC
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Registriert: 28.05.2020, 08:47

Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von NTC »

Rasmine hat geschrieben: 04.09.2025, 15:23 Also, ich habe eine sehr hohe Toleranz, aber manche Menschen ekeln sich eben schon vor kleinen Insekten. Mich schrecken Flecken und Schmutzreste nicht ab; ich würde es so nehmen (es war bestimmt eines der günstigsten Häuser....) und im nächsten Supermarkt Reinigungsmittel kaufen und etwas putzen. Wenn denn die Geräte (WC, Abflüsse, Strom, Herd, Licht....) alle gehen, ist es doch super.
Eventuell Fotos machen von vorher ----> Putzmitteleinkauf ----> nachher dem Vermieter vorlegen und um eine kleine Kostenminderung bitten. Meist hilft Freundlichkeit und Akzeptanz vollkommen aus. Und meistens ist man sowieso draußen, unterwegs, am Strand.....
Häuser meiden, wo Hunde erlaubt sind - das finde ich als Allergiker problematischer, aber auch die Einrichtung leidet durch die Tiere enorm.
Ich habe schon einige Häuser kennengelernt, auch die low budget Dinger; was viele unzumutbar finden zeugt auch oft von sehr hohe Ansprüchen bei wenig Geldausgabe. Ist so, wie wenn man den Webergrill kauft und Discounterfleisch draufpackt.
Ich will euch das jetzt nicht unterstellen, aber ich habe im Kundenkontakt schon viele Leute erlebt. Grundsätzlich ist der Däne etwas..... belastbarer.
Viel Glück trotzdem!
Mag ja durchaus richtig sein, dass nicht immer alles perfekt ist und dass man auch manchmal selbst etwas „nachreinigen“ muss, aber was Max da beschrieben hat, geht gar nicht. Mäusebefall, Einrichtungsgegenstände kaputt. Egal wieviel das Haus kostet, es kostet Geld Und wenn man dazu dann weiß, dass DC Geld für die Endabnahme und Reinigungskontrolle verlangt, dann finde ich das, sagen wir mal schwierig.
Strandkrabbe
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Re: Katastrophales Ferienhaus - Was nun?

Beitrag von Strandkrabbe »

@Rasmine,

mal ganz ehrlich....nur weil ein Haus günstig ist muss man ja wohl nicht hinnehmen, das es verdreckt und verwahrlost ist.
Das man für kleines Geld keinen Luxus erwarten kann ist klar, aber heiles Inventar und Sauberkeit sollte schon vorzufinden sein. So ein Zustand von einem vermieteten Objekt würde man in Deutschland einem zuständigen Amt melden und dann wäre es ganz schnell vorbei mit der Vermietung. Wundert mich eigentlich das in DK so viele Dreckshütten vermietet werden, da die Dänen doch eigentlich viel Wert auf Sicherheit und Hygiene legen, siehe Corona Zeiten...Da wiren die uns ja meilenweit voraus.
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